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Verwendung der Zentralen Datenbank ("ZDB")

Dieses Dokument beschreibt grob die technischen Zusammenhänge, die erforderlich sind, um mit den Anwendungen der ZDB arbeiten zu können.
Fachliche Erläuterungen sind hier nicht zu finden, da diese die Regionalstellen und untergeordnete Behörden der Bundesländer zu verantworten haben. Mehr dazu auch hier.

Zunächst wird die Struktur der ZDB beschrieben, wie die ZDB zu erreichen und mit ihr zu kommunizieren ist, wie die Authentifizierung erfolgt und schließlich, welche die Zusammenhänge beim Verarbeiten von diversen Meldungen und Abfragen existieren.

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Struktur

Für die Anwendungsbereiche Herkunft-Informationssystem Tier ("HI-Tier" oder "HIT") und Zentrale Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem-Datenbank ("Zentrale InVeKoS-Datenbank" oder "ZID") wird bei der Zentralen Datenbank eine Anwendung betrieben, die aus einer Adressdatenbank (für Authentifizierung und Identifizierung) und den daran gekoppelten Datenbanken für HIT und ZID bestehen. Innerhalb der Datenbanken für HIT und ZID gibt es viele weitere Unter-Datenbanken wie z.B. die Tierarzneimittel-Datenbank, Rinder-Datenbank oder die Transparenz-Datenbank. Die Verknüpfung aller Datenbanken wird überwiegend über eine (intern 15-stellige normierte) Betriebsnummer vorgenommen, einzelne Datenbanken verwenden andere Verknüpfungen wie Antragsnummern oder Flächenidentifikatoren.

Diese Anwendung wird in mehrfach in eigenständigen Systemen betrieben. Sie unterteilen sich in ein Produktions- und ein Testsystem. Es gibt noch weitere, die den angeschlossenen Behörden vorbehalten sind. Das bedeutet auch, dass für jedes System eigene Adressdatenbanken (= eigene Authentifizierung) mit eigenen verknüpften Datenbanken für HIT und ZID existieren. Eine Anmeldung mit den Benutzerdaten im Produktionssystem ist somit im Testsystem (und umgekehrt) nicht möglich!

Für die Benutzung eines Systems sind Anmeldedaten erforderlich, bestehend aus Betriebsnummer und einer PIN, optional auch mit Mitbenutzernummer. Im Produktionssystem übernehmen die Adressdatenstellen der Bundesländer deren Vergabe und Verwaltung. In den anderen Systemen lassen sich diese meist selbst verwalten (siehe unten). Nach erfolgreicher Authentifizierung mit Betriebsnummer und PIN können dann in den Systemen Datenänderungen und -abfragen vorgenommen werden, die im Rahmen der zur Betriebsnummer zugeordneten Kompetenzen möglich sind.

Erreichbarkeit

Die beiden Datenbanken HIT und ZID sind technisch erreichbar über folgende Wege:

bulletWebanwendungen (www.hi-tier.de bzw. www.zi-daten.de); jedes System in eigenen Unterordnern
bulletproprietäres HIT-Protokoll ("HITP") über Socket-Verbindungen; jedes System mit eigenen Portnummern
bullet REST-Schnittstelle, die HIT-Protokoll über HTTP-Verbindungen verabeitet; jedes System in eigenen Unterordnern

Für die Webanwendungen genügt ein aktueller Webbrowser diverser Hersteller.

Das HIT-Protokoll kann gemäß der Spezifikation selbst umgesetzt werden oder auch der von uns angebotene HitBatch-Client verwendet werden, mit dem sowohl Daten gemeldet als auch Abfragen durchgeführt werden können, ohne das HIT-Protokoll als solches anwenden zu müssen.

Die REST-Schnittstelle kann neben einer Software, die REST verarbeitet, auch direkt in einem Webbrowser verwendet werden.
Dies setzt teilweise jedoch Kenntnis über das HIT-Protokoll voraus.

Das Testsystem ist nur über diese Unterordner bzw. Ports*) erreichbar:

bulletWeb HIT: HitTest
bulletWeb ZID: ZidTest2
bulletREST: HitTest2
bulletHITP: hitserver.hi-tier.de oder hitbackup.hi-tier.de an den Ports 2223 oder 2226

Das Produktionssystem ist nur über diese Unterordner bzw. Ports*) erreichbar:

bulletWeb HIT: HitCom
bulletWeb ZID: ZidProd2
bulletREST: HitCom2
bulletHITP: hitserver.hi-tier.de oder hitbackup.hi-tier.de an den Ports 2222 oder 2225 oder 2227 oder 2228 oder 2229

Stand: 11/2017

*) Einige Behördennetze und sonstige Intranets haben keinen direkten Zugang zu den HITP-Ports und daher müssen diese meist erst über den IT-Beauftragten freigeschaltet werden. Dies kann über einen einfachen telnet-Befehl in einer Shell bzw. Eingabeaufforderung getestet werden.

HIT-Protokoll

Die Server-Anwendungen sind über Socket-Verbindungen mit definierten Portnummern erreichbar. Über eine aufgebaute Verbindung wird analog einem Email- oder FTP-Server bidirektional kommuniziert, indem Befehle abgesetzt und die Antworten gelesen und ausgewertet werden. Zum Verbindungsaufbau und zur syntaktischen Verarbeitung des HIT-Protokolls gibt es ein eigenes Dokument.

Das HIT-Prokokoll kommt auch bei REST zum Einsatz, wenn dort die HitRaw-Schnittstelle verwendet wird. Dort können vollständige Protokollbefehle angegeben und via ausgeführt werden.

Authentifizierung, Betriebstypen, Kompetenzen

Damit man sich an der ZDB anmelden kann, ist mindestens eine Beriebsnummer und PIN erforderlich. Um nach der Anmeldung sinnvoll arbeiten zu können, bedarf es zusätzlich Betriebstypen, die die digitalen Kompetenzen des Betriebs festlegen.

Für das Testsystem liegen bereits allgemeine Anmeldedaten vor, deren Schema hier erläutert wird.

Diejenigen, die auf dem Testsystem eigene Testbetriebe für (systematische) Tests verwenden wollen, sollen sich bitte mit der ZDB-Technik in Verbindung setzen, um für sich einen Betriebsnummernbereich reservieren zu lassen (Kontakt siehe Fußzeile), in dem sie nahezu ungestört testen können. Für das Anlegen von eigenen Betrieben werden die bereits vorhandenen Anmeldedaten für Adressdatenstellen (siehe vorheriger Absatz) benötigt.

Kompetenzen, die regeln, welcher Betriebstyp welche Aktion auf welcher Meldung durchführen darf, sind an Meldeentitäten gekoppelt und können daher für jede separat abgefragt werden.
Beispielsweise wird ersichtlich, dass für die Meldung einer Rinder-Geburtsmeldung der Betriebstyp Rinderhalter erforderlich ist: die Aktion 3 (="I", für "Insert") dürfen nur die Betriebstypen 1 (lw. Rinderhalter), 2 (nicht lw. Rinderhalter), 15 (Regionalstellen) und noch wenige weitere durchführen.

Bezüglich der Betriebstypen und Kompetenzen gibt es zwischen den Systemen (Test, Produktion und weitere) keinen fachlichen Unterschied. Es gibt lediglich einzelne Betriebstypen, die in bestimmten Systemen bestimmte Aktionen freischalten.

Zusammenhänge

Damit bestimmte Meldungen verarbeitet werden können, müssen meistens zuvor andere bereits vorhanden sein, da Beziehungen zwischen ihnen vorliegen oder Meldungen aufeinander aufbauen.

Übersicht

bulletBetrieb
bulletTierbewegungen Rind
bulletTierbewegungen Schwein
bulletTierbewegungen Schafe/Ziegen
bulletTierbewegungen Equiden
bullet...

(weitere Zusammenhänge werden auf Anfrage ergänzt ...)

Betrieb

Ein Betrieb setzt sich aus Stammdaten (Tabelle BTR_D), seiner PIN (BTR_H) und seinen für ihn vergebenen Betriebstypen (BTR_T) zusammen.

Für einen neuen Betrieb sind diese drei Tabellen mit der selben BNR15 zu füllen. Sollen Verknüpfungen, wie z.B. Betriebsstätten zu einem Unternehmen, angelegt werden, dann sind sie bei den Zuordnungen (BTR_Z) mit geeignetem Zuordnungstyp zu hinterlegen.

Ablauf Meldungen für einen neuen Betrieb:

bulletAnmelden mit LOGON als Adressdatenstelle (Betriebstyp 13) des gewünschten Bundeslandes (siehe oben)
bulletEinfügen einer Meldung in BTR_D mit der BNR15
bulletEinfügen ein oder mehrerer Meldungen mit gewünschten Betriebstypen in BTR_T mit der gleichen BNR15
bulletEinfügen einer Meldung in BTR_H mit der BNR15 und einer selbst generierten/ausgedachten PIN
bulletggf. Einfügen ein oder mehrerer Meldungen mit Betriebszuordnungen in BTR_Z mit der gleichen BNR15 in BNR15_C und anderen zugeordneten Betriebsnummern in BNR15_P
bulletAbmelden mit LOGOFF

Danach kann sich der Betrieb BNR15 mit der vergebenen PIN sofort in der ZDB anmelden.

Tierbewegungen

Bei den Tierbewegungen unterscheiden sich die Tierarten in Art und Umfang der zu speichernden Daten, die in entsprechenden Gesetzen und Verordnungen definiert sind.

Rinder

Bei Rindern werden konkret Entstehungs-, Abgangs- und Zugangs- und Endemeldungen hinterlegt. Ohne eine Entstehungsmeldung, die Stammdaten zum Tier hinterlegt (GEBURT, EUEIN oder IMPMARK), kann in der Datenbank zum Rind keine weiteren Meldungen zur Ohrmarkennummer gespeichert werden.

Da Geburten zwingend die Angabe einer Mutter erfordern und zudem die für die Geburtsmeldung notwendige Lebensohrmarke (LOM) dem Geburtsbetrieb zugeteilt werden muss, kann eine Geburt nicht ohne gewisse Vorarbeit gemeldet werden: es wird eine Mutterkuh mit einem Mindestalter am selben Betrieb erwartet.

Ablauf Meldungen für Mutterkuh:

bulletAnmelden mit LOGON als Regionalstelle (Betriebstyp 15) des gewünschten Bundeslandes (siehe oben)
bulletEinfügen einer Meldung in Ersterfassung (ERSTERF) mit der BNR15 und einer gültigen deutschen LOM und einem Geburtsdatum vor dem 26.09.1999. Das Geschlecht ist dabei logischerweise "weiblich" (GESCHL_R=2).
bulletEinfügen einer Meldung bei den Ohrmarkenserien, damit Kälber dieser Mutter dem Betrieb zugeordnete Ohrmarken erhalten können. Dafür wird die Tabelle LOMS mit der BNR15 und der Ohrmarkennummer-Unter- und Obergrenze und einem Zuteilungsdatum gefüllt
bulletAbmelden mit LOGOFF

Nachdem am Betrieb eine Mutterkuh registriert und eine Ohrmarkenserie zugeteilt ist, kann eine Geburt gemeldet werden:

bulletAnmelden mit LOGON als rinderhaltender Betrieb BNR15
bulletEinfügen einer Geburtsmeldung (GEBURT) mit der LOM der Mutterkuh, der neuen LOM, die in der vergebenen Ohrmarkenserie liegt und einem Geburtsdatum und weiteren Angaben.
bulletggf. Abmelden mit LOGOFF

Ist ein Tier mit einer Entstehungsmeldung (neben GEBURT gibt es noch eine Einfuhr aus der EU und von außerhalb der EU) im System registriert, kann es mit ABGANG und ZUGANG zwischen Betrieben bewegt werden. Endemeldungen können am Ende des Lebenslaufes sein: TOD (für Hausschlachtung oder sonstige Todesarten am Betrieb), SCHLACHTUN und AUSFUHR (Tier lebt noch, wird ins Ausland verbracht).

Schweine

Bei Schweinen sind jährlich eine Stichtagsmeldung (S_STICHTAG) und Zugangsmeldungen (S_BEWEG), eingeteilt in Gewichtsklassen, abzugeben. Da, anders als beim Rind, keine Mutter-Kind-Beziehung existiert, können diese Meldungen ohne Fremdbezug abgesetzt werden.

Schafe/Ziegen

Bei Schafen/Ziegen wird wie bei Schweinen jährlich eine Stichtagsmeldung (SZ_STICHTA) und Zugangsmeldungen (SZ_BEWEG), eingeteilt in Schafe und Ziegen und diese noch in Gewichtsklassen, abgegeben. Auch hier existiert keine Mutter-Kind-Beziehung, so dass diese Meldungen ohne Fremdbezug abgesetzt werden können.

Equiden (Pferde und sonstige Einhufer)

Für Equiden muss ein Pass registriert werden (EQ_PASS), bevor Halter oder Eigentümerwechsel erfasst (EQ_HE_AEND) werden können. Schließlich ist eine Tierende-Meldung (EQ_ENDE) zu melden.

 

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